1.5 Gliederung der Grammatik in der modernen Sprachwissenschaft. Grammatische Formen. Grammatische Mittel

Grundlage f?r die Gliederung in der Grammatik ist die Gegen?berstellung von Wort und Satz als zwei Grundeinheiten der Sprache und deren Behandlung unter dem Gesichtspunkt von Form, Inhalt und Funktionieren in ihrer Verbindung. Statt „Form“ – „Gestalt“ werden Begriffe „Inhalt“ – „Bedeutung“ oder „Gehalt“ angeboten.

Das Wort bildet Gegenstand der Morphologie und Gegenstand der Syntax bilden Satz und Wortgruppe. In den Bereich der Morphologie geh?ren:

1) die Lehre von den Wortarten, ihrer Gliederung und ihren grammatischen Eigenschaften;

2) die Paradigmatik der Wortarten (die Lehre vom Formensystem flektierender Wortarten);

3) die Lehre von den grammatischen Kategorien flektierender Wortarten.

Die Syntax umfasst folgende Problemkreise:

1) die Lehre von dem Wesen des Satzes;

2) die Paradigmatik des Satzes, die interne Struktur des Satzes und die Modellierung der S?tze;

3) die Lehre von den grammatischen Kategorien der Satzebene

4) die Wortgruppenlehre.

Grammatische Formen sind ?u?ere Seiten der grammatischen Kategorien. Die Ver?nderung eines Redeteils, welche mit der Hilfe von verschiedenen grammatischen Kategorien erfolgt, hei?t grammatische Form. Diese Ver?nderung geschieht im Rahmen eines Wortes oder einer Wortform. Man unterscheidet analytische und synthetische grammatische Formen. Synthetische Formen sind einfache Formen, analytische – zusammengesetzte. Synthetische Formen werden mit der Hilfe der Ver?nderung des lautlichen Bestands des Wortes gebildet (lesen – liest – lest).

Analytische Formen bildet man mit der Hilfe der Funktionsw?rter. Analytische Formen bestehen aus zwei Komponenten: aus einem Funktionswort und einem Autosemantiker. Die Funktionsw?rter haben nur grammatische Bedeutung und sie dienen zur Bildung verschiedener grammatischen Kategorien (Artikel und Hilfsverben – Sinnsemantiker).

Eine Zwischenstufe zwischen analytischen und synthetischen grammatischen Formen nimmt der Superlativ ein. Die Form „am + sch?nsten“ wird beim Superlativ als Ganzes aufgenommen, als keine Verbindung des Artikels mit Pr?position.

Suppletive Formen – „sein“, „ich“ (mir, mich) und Komparationsstufen der Adjektive (gut, schlecht).

Grammatische Mittel erscheinen bei der Ver?nderung des lautlichen Bestandes des Wortes. Mit ihrer Hilfe werden grammatische Formen gebildet. Die synthetischen grammatischen Mittel werden in innere und ?u?ere eingeteilt.

?u?ere grammatischen Mittel – Endungen und Suffixe. Innere Flexionen Umlaut, Ablaut, die Brechung, der Konsonantenwechsel (gehen – ging).

Der Umlaut – eine phonetische Erscheinung und mit seiner Hilfe werden gebildet:

1) Plural der Substantive;

2) Steigerungsstufe der Adjektive und Adverbien;

3) die 2. und 3. Person Singular Pr?sens einiger starken Verben;

4) Pr?teritum Konjunktiv der starken Verben.

Der Ablaut besteht in der Ver?nderung des Vokalbestandes des Verbs, kommt nur bei den starken Verben vor (Grundformen).

Die Brechung – die Tonerh?hung -ist den starken Verben mit Stammvokal „e“ eigen. 2. und 3. Person Singular werden gebildet (auch im Imperativ).

Konsonantenwechsel – bei starken und unregelm??igen Verben (gehen – ging -gegangen). Zu den analytischen grammatischen Mitteln geh?ren:

1) Hilfsverben „haben“, „sein“, „werden“;

2) Artikel.

Mit Hilfe der Hilfsverben werden gebildet:

1) Perfekt;

2) Plusquamperfekt;

3) Futurum I und Futurum II des Indikativs;

4) die Formen des Passivs;

5) Konditionalis.

Der Artikel dient zum Ausdruck der grammatischen Formen des Substantivs in folgenden grammatischen Kategorien:

1) Kategorie des Geschlechtes;

2) Kategorie der Zahl;

3) Kategorie des Kasus;

4) Kategorie der Bestimmtheit und der Unbestimmtheit.

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