2.1.2 Die Oppositionsverhältnisse im System der Wortarten
Im System der Wortarten besteht eine bestimmte Rangordnung, d.h. gewisse Wortarten werden zu Wortartkomplexen vereint und den anderen Wortartkomplexen gegen?bergestellt. In dieser Hinsicht spricht man von „h?heren“ und „niederen“ Wortarten, von ,,Grund Wortarten“ und „Restbestand“ oder von satzwertigen und nichtsatzwertigen Wortklassen.
Unter Ber?cksichtigung des strukturell-semantischen Typs von W?rtern schl?gt Winogradow zwei gro?e Wortkomplexe vor:
1) Autosemantiker;
2) Synsemantiker.
Autosemantiker – sind Wortarten mit benennender oder nominativer Funktion, die Benennungen von Gegenst?nden, Vorg?ngen, Eigenschaften, Umstandbezeichnungen, d.h. die Wortarten im eigentlichen Sinnen, Begriffs W?rter, die selbst?ndige Bedeutung haben. Synsemantiker – sind Hilfsw?rter oder Redeteilchen.
Die Autosemantiker sind in der Sprache in der absoluten Mehrzahl. Ihr strukturelles Kennzeichen ist, dass sie und nur sie als Satzglieder figurieren. Sie werden unterteilt in folgende Gruppen:
1) Benennende oder nominative Wortarten, die die Erscheinungen der au?ersprachlichen Wirklichkeit bezeichnen. Das sind Substantive, Verben, Adjektive und Adverbien.
2) Verweisende W?rter, sie verweisen auf die Erscheinungen der Wirklichkeit. Das sind Pronomen.
3) Z?hlende oder nummerierende W?rter, erm?glichen das Z?hlen der genannten Erscheinungen. Das sind Numeralien.
Die Synsemantiker haben keine eigene Bedeutung. Ihre Funktion besteht in Verkn?pfung der Autusemantiker. So k?nnen, z.B. in Verbindung mit dem Substantiv Pr?positionen die r?umliche, zeitliche, kausale u. a. Beziehungen ausdr?cken.
Die Synsemantiker oder die Funktionsw?rter besitzen weder grammatische noch lexikalische Bedeutung. Sie dr?cken zum Ausdruck der Relationen. Sie kommen nie als Satzglieder vor. Zu den Synsemantiker geh?ren Konjunktionen und Pr?positionen; den Artikel; die Hilfsverben [14].
Im Gegensatz zu den F?gw?rtern haben die Artikel und die Hilfsverben vor allem morphologische Funktion. Einen besonderen strukturell-semantischen Typ von W?rtern bilden Modalw?rter (Schaltw?rter). Sie haben eine gewisse ?hnlichkeit mit den Synsemantikern, da in ihrer Bedeutung lexikalische und grammatische Momente eng verflochten sind. Sie haben andererseits auch eine ?hnlichkeit mit den Autosemantikern, weil die Bedeutung jedes Modalwortes im Gegensatz zum Synsemantiker deutlich auftritt. Was sie aber dem Autosemantiker und Synsemantiker gegen?berstellen, ist ihre Position im Satz. Sie sind weder Satzglieder, noch lehnen sie sich an autosemantische W?rter im Satz wie die Hilfsw?rter an.
Eine besondere Klasse bilden auch die Interjektionen. Sie sind Synsemantiker besonderer Art. Der Charakter der Empfindung, die eine Interjektion ausdr?ckt, wird durch die Situation oder den Kontext verdeutlicht. O.I. Moskalskaja [14] unterscheidet folgende Wortarten:
I. Eigentliche Wortarten (Autosemantiker).
1) Benennende oder nominative Wortarten – Substantive, Verben, Adjektive und Adverbien;
2) Verweisende – Pronomen;
3) Z?hlende – Numeralien;
II. Funktionsw?rter (Synsemantiker)
1) Synsemantiker mit syntaktischer Funktion – Pr?position, Konjunktion, Kopula, Partikel.
2) Synsemantiker mit morphologischer Funktion – Artikel und Hilfsverben
III. Modalw?rter
IV. Interjektionen
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